2023

HOTEL H.****

Der Schauplatz des Stücks ist ein Hotel – ein (Un-)Ort, der behelfsmäßig, flüchtig und anfällig für Verbrechen ist. In diesen geheimnisvollen Raum fügen die Autoren die Konvention der Detektivgeschichte ein, das Motiv des weiblichen Opfers in eine perverse Analyse. “Hotel H.****” ist eine Aufführung inspiriert u.a. durch das Kino von Alfred Hitchcock, die Gemälde von Edward Hopper und die Werke von Peter Handke. In ihr treten die Macher in einen Dialog mit dem berüchtigten, visuellen Erbe des männlichen Blicks, der Frauen objektiviert, sexualisiert und/oder Frauen als Werkzeug benutzt, um die Überlegenheit der männlichen Figuren zu demonstrieren. Der weibliche Körper, der durch den männlichen Blick dargestellt wird, bedeutet den Zuschauern mehr als die tatsächlichen Handlungen, die Ziele und Abenteuer der weiblichen Figuren. In der Performance “Hotel H.****” greifen die Autoren dieses Thema mit Humor auf, Spiel mit der Form und ständiger Dekonstruktion. Der Zuschauer wird von Raum zu Raum geführt und erlebt die Metamorphosen der unendlichen Rollen der vier Darstellerinnen: Detektivinnen, Mörderinnen, Folterer…

CREDITS:

Regie und choreografie : Dominika Knapik (in Zusammenarbeit mit Hertz Haus)
Drehbuch und Dramaturgie: Patrycja Kowańska
Musik: Qba Janicki
Beleuchtung: Krystian Koźbiał
Aufgeführt von: Hertz Haus (Magdalena Kowala, Natalia Murawska, Joanna Woźna, Anka Zglenicka)
Premiere: 26.08.2023, Zakład Kulturalny Gdańsk
Genre: Bühnenkrimi, Tanzdrama, Kriminalkomödie, Thriller konzeptionell, Horror
Land: Polen
Dauer: 60 min.
Stil: spannend, surreal, psychologisch, grotesk, rätselhaft, neo noir, fesselnd
Plot: Kleinstadt, Serienmörder, Surrealismus, Mord, Übernatürliches, Detektiv, Ermittlungen, Alptraum, Halluzination, Geheimnis, Tod, mysteriöser Bösewicht, wer hat es getan?

Charakter, wer hat es getan, Sexualität, unter der Oberfläche

Schauplatz: Polen

Bewertung: ****

Werbefotos: Anna Zglenicka
Fotos von der Show: Kamil Budrewicz

Kritik

Die faszinierende Performance der Danziger Gruppe ist ein fesselnder Bühnenkrimi und gleichzeitig eine genaue, brillante, manchmal perverse und lustige Reflexion darüber, wie das männliche Auge eine Frau betrachtet, insbesondere eine, die auf die Opferrolle reduziert wird. Knapik dekonstruiert mehrere berühmte filmische Todesszenen, und die vier Performerinnen wechseln nahtlos von nicht offensichtlichen Paraphrasen von Filmbildern zu parodierenden verführerischen Posen, zu dynamischen Gruppenchoreografien und zu mitreißendem schmutzigen, glitchigen Techno.

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