2022

VALESKA VALESKA VALESKA VALESKA

VALESKA VALESKA VALESKA VALESKA ist eine performative Installation. Es ist ein Raum, der Kabarett, Zirkus, Kinderball, Tanz und Ausstellung moderner Kunst vereint. Ausgangspunkt für Knapiks Stück sind Biographie und Werk von Valeska Gert. Ihre eigentümliche, von allen Konventionen losgelöste künstlerische Praxis trifft auf unsere zeitgenössische, instabile Realität und die prekären Arbeitsbedingungen freiberuflicher Künstler*innen. Vielleicht ist die Sprache der Groteske die Antwort auf die wackelige Natur unserer Zeit? Valeska Gerts Solobewegungs-Miniaturen tragen eine ordentliche Portion Exzentrik und skurrilen Gesichtsausdruck. In ihren Stücken deformierte sie die Realität, strebte nach Absurdität und Abstraktion und benutzte dabei ihren eigenen Körper als Instrument. Von manchen als Vorläuferin der Avantgarde-Performance- Kunst angesehen, hat sie es nie wirklich in den Tanz-Mainstream geschafft. VALESKA VALESKA VALESKA VALESKA ist eine Collage, die auf
dokumentarischem Material aus Gerts Biografie basiert und mit Fakten und erfundenen Bildern spielt. Es ist ein Zeitkapselstück, das von den vier Darsteller*innen grotesker Präsenz bearbeitet wird, die wichtige Themen ansprechen, nicht unbedingt auf ernsthafte Weise.

Konzept, Regie, Choreographie: Dominika Knapik
Choreographieassistenz: Dominik Więcek
Kreation, Performance: Daniela Komędera – Miśkiewicz, Dominika Wiak, Dominik Więcek, Monika Witkowska,
Drehbuch, Dramaturgie: Patrycja Kowańska
Lichtregie, Video: Wolfgang Macher
Musik: Doministry Dominik Strycharski
Kostüme: Dominik Wiecek
Produktionsleitung: Alicja Berejowska (Perform for Change)
Produktion: Performa Foundation
Partner: Kulturzentrum Lublin, Tanztheater Lubelski, Theater Łaźnia Nowa, Utopia House – International Centre of Empathy

Hauptfoto: Dominik Więcek

Fotos in der Galerie: Natalia Kabanow

Die Premiere wird vom Programm „Choreografische Kommissionen 2022“ des Nationalen Instituts für Musik und Tanz kofinanziert, das vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe finanziert wird. Die Premiere wird dank der Unterstützung eines privaten Sponsors – Dominika Knapik – realisiert.

Besonderer Dank gilt dem Krakow Choreographic Center, Critical Education Association, Frau Kamila
Kamińska und Herrn Marek Gluziński

Kritik

Die Show ist inspiriert von Valeska Gert, einer Künstlerin, die als Vorläuferin der Performance gilt. Die Show weckt jedoch viele Assoziationen, vom einleitenden "Wilkommen, benvenue, welcome!", das eine kabarettistische, dichte Atmosphäre heraufbeschwört, aber auch an Kunst und Satire grenzt, bis hin zur automatisierten Stimme eines Bots, der den Darstellern die Lippen führt. Die Bewegung erscheint hier als übertriebener Kommentar in einer Vielzahl von Stilen, seien es sportliche Darbietungen, halb-jazzige Choreographien mit einem Hauch von klassischer Musik oder eine krampfhafte Manifestation von Fleischlichkeit. Und das alles unter der geistigen Führung von Valeska Gert, die von einer riesigen Leinwand im hinteren Teil der Bühne aus auf die Bühne blickt. Es gibt hier eine Fülle von Themen, jeder wird etwas für sich finden. Unverkennbar ist die Figur der Valeska und ihr Kampf mit dem Unverständnis des Publikums der damaligen Zeit. Die vier Valesken weben Fantasien über alte Wahrheiten: Liebe, Tod und Einsamkeit. Und es ist immer noch leidenschaftlich.

Trailer

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Die ganze Show

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